Freitag, 22. Mai 2015

Messenger / memoCare / Pflegenoten

Viele Pflegeeinrichtungen, vor allem ambulante, haben einen hohen Bedarf an Kommunikationshilfsmitteln. Was läge da näher, kostenfreie Messenger, wie WhatsApp und Co zu benutzen? 


Der allseits bekannte Messenger WhatsApp ist in seiner jetzigen Form für die Benutzung in sensiblen Bereichen wie dem Pflegedienst nicht geeignet. Zu diesem Ergebnis kommt der Berliner Landesdatenschutzbeauftragte Alexander Dix in seinem Jahresbericht 2014. 

Der Berliner Landesdatenschutzbeauftragte Alexander Dix kritisiert die Anwendung von WhatsApp innerhalb bestimmter Berufsgruppen. Dix verweist in seiner Veröffentlichung auf diverse Rechtsverstöße, insbesondere durch Firmen und Behörden bei dem Einsatz von verschiedenen Chat-oder Mailprogrammen.

Keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei WhatsApp

Der Messenger WhatsApp verwende bisher nicht eine zuverlässige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Daher dürfe dieser Messenger in Bereichen mit sensiblen Daten, wie dem Pflegedienst, nicht genutzt werden. Zwar bestehen generell keine Vorbehalte bezüglich der Nutzung des Messengers, jedoch fehlt es an „vielfältigen sicherheitstechnischen Vorkehrungen und insbesondere einer zuverlässige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung“. Nach Dix Auffassung sind diese Vorgaben offenbar mit der Integration der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von TextSecure bei WhatsApp noch nicht hinreichend umgesetzt.

Keine Nutzung von E-Mail-Diensten mit Sitz außerhalb der EU

Die Nutzung von E-Email-Diensten mit Sitz außerhalb der EU sei laut Dix ebenfalls problematisch. Ein Berliner Grünflächenamt hatte zur Kommunikation mit den Bürgern auch Emailadressen des  amerikanischen Unternehmens Yahoo benutzt. Dix  rät an, wenn ein solcher Emaildienst zum Übermitteln personenbezogener Daten verwendet wird, ist dieser zu verschlüsseln. Dieses Berliner Grünflächenamt war jedoch kein Einzelfall. Aus dem Bericht ergeben sich sogenannte „mangelhafte IT-Verfahren“ in zwei Gesundheitsämtern und “organisatorische und strukturelle Mängel” bezüglich des Schutzes von Mitgliederdaten bei der Gewerkschaft ver.di.

Cloud-Dienste werfen viele Fragen auf

Ebenfalls im Blickpunkt des Berichtes stehen die immer beliebter werdenden Cloud-Dienste wie Microsoft Office 365. Dix kritisiert bei diesen Diensten insbesondere die datenschutzrechtlichen Aspekte. Hinsichtlich dieser Komponente seien noch zahlreiche Fragen ungeklärt. In Zukunft wird sich zeigen, ob WhatsApp oder ähnliche Dienstleistungen für diverse sensible Bereiche genutzt werden können. Dies hängt stark von dem Umgang mit den datenschutzrechtlichen Bestimmungen ab.
gefunden bei wbs-law.de

···

Was wurde eigentlich aus: memoCare ?


Habt Ihr Euch schon mal gefragt, was eigentlich aus memoCare wurde? Hier ist es wieder auferstanden:

http://www.aktivieren.net/Memocare

···

Abschaffung der Abschaffung der Pflegenoten


Rein in die Kartoffeln - raus aus den Kartoffeln - diese kloßklare Strategie bietet nur unsere GroKo:

Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Hilde Mattheis, lehnt es ab, die umstrittenen Noten zur Bewertung von Pflegeheimen bis zum Start eines neuen Prüfsystems auf Eis zu legen.

Weiteres findet Ihr hier:



1 Kommentar:

  1. Teile die Auffassung von Dix. Sensitive Daten müssen von WhatsApp ferngehalten werden. Es gibt genug andere Dienste (z.B. Threema), die dank Ende-zu-Ende-Verschlüsselung garantieren, dass nur die intendierten Empfänger Nachrichten lesen können.

    AntwortenLöschen

Farbe ist das neue Schwarz

Das gute alte Batch - sie funktioniert und tut, aber leider ist sie so schwarz und unschön. Dabei gibt es von (nahezu) Anfang an die Möglich...