Freitag, 22. Februar 2013

Caritas kritisiert Prüfungs- System in Altenheimen

 
Die Caritas in Niedersachsen hat das Prüfsystem des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen für Altenheime kritisiert. Derzeit werde "die Qualität der Dokumentation statt der Qualität der Versorgung" untersucht, sagte der Bielefelder Pflegewissenschaftler Klaus Wingenfeld am Donnerstag in Stapelfeld bei Cloppenburg bei einer Fachtagung. Caritasdirektor Gerhard Tepe sprach sich grundsätzlich für Überprüfungen aus, allerdings müssten sie zu relevanten Aussagen führen: "Es muss dringend ein neues System her."
Die gesetzlich vorgeschriebene Dokumentation führe zu aberwitzigen Handlungen, sagte Wingenfeld. Er berichtete von einer 90-Jährigen, die regelmäßig von einer auf die andere Seite gedreht worden sei, obwohl sie nur noch wenige Stunden zu leben hatte. Dies sei zwar unsinnig, aber vorgeschrieben, und müsse dokumentiert werden.

Wingenfeld forderte ein neues Verfahren, das sich am Ergebnis der Pflege und nicht an deren Dokumentation orientiere. Entscheidend sei, wie mobil die Menschen in einer Einrichtung seien, wie viele nachts am Bett fixiert werden müssten und was die Bewohner selbst über ihre Pflege sagten: "Wir müssen auf die Bewohner schauen, nicht auf die Akten."



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